


















Zieloptiken Guide - die passende Zieloptik für ihre Waffe auswählen
Die richtige Zieloptik zum Jagen muss nach Bedarf des Nutzers ausgewählt werden. Denn verschiedene Zielfernrohre sind für verschiedene Situationen besser geeignet. Generell gibt es die Zielfernrohre für verschiedene Sportarten oder unterschiedliche Jagddisziplinen.
Daher finden sich im Sortiment sowohl Leuchtpunktvisiere/Rotpunktvisiere und Zielfernrohre/Zieloptiken für die diversen Anwendungen. Die Nutzer sollten sich gut überlegen, wozu das Zielfernrohr verwendet werden soll und welches dafür am besten geeignet ist.
Wir zeigen Ihnen auf, welche Zieloptiken für welchen Bereich am besten geeignet sind und worauf beim Kauf zu achten ist. So können Sie eine Zieloptik kaufen, die perfekt zu Ihren individuellen Anforderungen passt.
Was sollte man beim Kauf beachten?
Wenn Sie ein Zielfernrohr kaufen, ist es wichtig, dass dieses für den gewünschten Einsatzbereich geeignet ist. Denn die Zieloptiken für den Sport und die Jagd unterscheiden sich voneinander. Darüber hinaus ist es auch relevant, für welche Art der Jagd das Fernrohr verwendet wird. So wird für eine Drückjagd ein anders Modell benötigt als für das Long-Range-Jagen.
Es gilt also auch zu berücksichtigen, auf welche Entfernung geschossen wird und dementsprechend welche Vergrößerung benötigt wird. Falls eine Nachtjagd geplant ist, muss geklärt werden, ob ein Vorsatzgerät für die Nachtsicht nötig ist und ob dieses mit dem Zielfernrohr kompatibel ist. Die wichtigsten Auswahlkriterien für ein Zielfernrohr sind diese:
MontageIdealerweise ist ein Zielfernrohr so montiert, dass es sich abnehmen und anbringen lässt, ohne dass die Schusslage auf bis zu 100 m verändert wird. Sowohl ein Schnellverschluss als auch eine feste Blockmontage haben Vorteile zu bieten. Hier gilt es, die eigene Vorliebe zu kennen.
Auswahlkriterien | Was sollte ich beim Kauf beachten? |
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Dimensionen | Die Abmessung ist vor allem relevant für die Kompatibilität mit anderen Geräten und Zubehörteilen. Je kürzer das Fernrohr, umso mehr Abstriche muss man in der Qualität der Optik machen. |
Verstellbereiche | Ein gutes Zielfernrohr bietet einen Verstellbereich, der für einen Schuss bis 1000 m ausreichend ist. Besser sind 1500 m. |
Winkeleinteilung | Viele entscheiden sich für die mrad Winkeleinteilung in Tausendsteln. Turmverstellung und Absehen müssen in der gleichen Einheit angezeigt werden – mrad oder MOA. |
Optische Qualität | Die tatsächliche optische Qualität erkennt man erst im Einsatz. Die restlichen Parameter bilden die Grundlage für eine gute optische Qualität. |
Parallaxenausgleich | Durch einen Schrägeinblick können Ablesefehler entstehen, die durch den Parallaxenausgleich eliminiert werden. Zieloptiken sind bis 100 m zumeist parallaxenfrei. Darüber hinaus können jedoch schnell hohe Abweichungen entstehen. Daher ist vor allem für Long-Range-Fernrohre diese Funktion relevant. |
Vergrößerung | Der Zoom Faktor für ein reines Schießgewehr sollte bis zu einer 18-fachen Vergrößerung aufweisen. Für das Langdistanzschießen und das Beobachten ist ein Zoomfaktor von 24 eine gute Wahl. |
Transmission | Der Transmissionswert sollte im Idealfall Tag und Nacht mindestens 90 % betragen. Die Transmission ermöglicht auch bei schlechten Lichtverhältnissen einen hohen Lichtdurchlass für eine klare Optik. |
Absehen | Das Absehen ist umgangssprachlich auch als das Fadenkreuz bekannt. Im nächsten Abschnitt gehen wir detailliert darauf ein. |
Bildebene | Fein gezeichnete Absehen sind auf der ersten Bildebene sehr gut zu erkennen. Vor allem taktische Zielfernrohre haben daher das Absehen auf der ersten Bildebene. Für die zweite Bildebene eignet sich ein Absehen, dass grob gezeichnet ist bzw. wenn kleine Ziele anvisiert werden. |
Drehrichtung | Die Drehrichtung sollte Ihrem intuitiven Verhalten entsprechen. Dafür einfach ein Zielfernrohr in die Hand nehmen und ohne darüber nachzudenken einstellen. So lässt sich die beste Drehrichtung für die eigene Nutzung leicht herausfinden. |
Montage | Idealerweise ist ein Zielfernrohr so montiert, dass es sich abnehmen und anbringen lässt, ohne dass die Schusslage auf bis zu 100 m verändert wird. Sowohl ein Schnellverschluss als auch eine feste Blockmontage haben Vorteile zu bieten. Hier gilt es, die eigene Vorliebe zu kennen. |
Was ist das Absehen?
Das Absehen ist die Markierung im Zielfernrohr, die man zum Zielen benutzt. Umgangssprachlich wird es Fadenkreuz genannt. Das Absehen sollte simpel sein und nicht viel vom Sichtfeld verdecken. Welches Absehen in der Zieloptik verbaut ist, steht immer in der Beschreibung. Auch erfahrene Schützen nutzen in der Regel ein einfaches Absehen.
Es gibt leuchtende Absehen (Leuchtabsehen). Diese sind wichtig für die Jagd in der Dämmerung oder im Morgengrauen.
Ein Absehen mit Horos – ein „Tannenbaum“ im Absehen – ist sehr komplex und man muss in der Lage sein, damit umgehen zu können. Wer dies kann, hat viele Optionen und Möglichkeiten. Allerdings stellt sich immer wieder heraus, dass der Horos im Alltag eher zu Frust führt, als einen Vorteil zu bieten.
Bedeutung der Zahlen
Wenn Sie eine Zieloptik kaufen, gibt es eine ganze Reihe von Zahlenangaben zu beachten. Diese haben jeweils eine bestimmte Bedeutung:
• z. B. 2,5 - 10 x 50 2,5 - 10 steht für die variable Vergrößerung → 2,5 bis 10-Fach
• x 50 steht für den Objektivdurchmesser
• “SEHFELD AUF 100 M: 14 - 4,5” sagt z.B. aus, dass man auf 100 Meter 14 bis 4,5 Meter Geländebreite sehen kann.
Der Unterschied ist von der gewählten Vergrößerung abhängig. Kleine Vergrößerungen haben ein größeres Sehfeld als große Vergrößerungen. Eine hohe Dämmerungszahl gibt an, dass das Zielfernrohr bei wenig Licht gut geeignet ist. Wenn Sie besonders in der Dämmerung bzw. in der Nacht jagen, sollten Sie sich hier über Nachtsichtgeräte und Wärmebildkameras informieren.
Welches Zielfernrohr für die Ansitzjagd?
Bei der Ansitzjagd wird häufig bei schlechten Lichtverhältnissen, also in der Nacht oder am Abend, geschossen. Das Wild ist dabei weit entfernt und bewegt sich wenig. Hier ist für das Zielfernrohr kein schneller Anschlag oder ein besonders großes Sehfeld entscheidend, sondern die Vergrößerung sowie die Lichttransmission. Außerdem sind aufgrund der Schussdistanz über mehrere hundert Meter Allroundgläser mit bis zu 12-facher Vergrößerung und höher empfehlenswert. Viele setzen hier auf zwei Zielfernrohre: ein Allround-Glas, welches eine flexible Jagd bei guten Lichtverhältnissen ermöglicht sowie ein Glas für große Distanzen bei schlechtem Licht.
Gerne beraten wir Sie rund um das Thema Zielfernrohre. Denn hier gibt es viel zu beachten und es ist einiges an Fachwissen notwendig. Grundsätzlich sind extrem hochpreisige Optiken nicht automatisch auch die bessere Wahl – wichtig ist, dass das Modell auf Ihren individuellen Einsatz angepasst ist.