von Harling - Wilde Jagd und stille Einkehr

Gert G. v. Harling zählt zu den bekanntesten deutschsprachigen Jagdautoren der Gegenwart. Besonders beeindruckend, voller Leben und Spannung sind die Jagdschilderungen in seinem neuen Buch „Wilde Jagd und stille Einkehr“. Dabei ist der Bogen wieder weit gespannt: Der Leser erlebt nicht nur eine Fülle unterschiedlicher Jagdarten außerhalb europäischer Grenzen, sondern pirscht mit v. Harling durch abwechslungsreiche Landschaften und Länder auf zahlreiche verschiedene Wildarten vom heimischen Niederwild, wo ihn seine Kleine Münsterländerin begleitet, bis hin zu wehrhaftem afrikanischem Großwild. Aber es sind keine üblichen Jagderzählungen, die Erlebnisse geben Einblick in das tiefste Innere eines leidenschaftlichen Jägers, zeigen auf, wie vielschichtig, verantwortungsvoll und trotzdem erfüllend Weidwerk auch in heutiger Zeit noch empfunden werden kann. Es ist das Buch eines Mannes, der seine Passion zu seinem Beruf gemacht hat, ein Buch, das auch nachdenklich machen soll, denn die Zeiten des „Jägers aus Kurpfalz“, der noch jagte „so weit die braune Heide reicht“, sind vorüber. Sei es die Auseinandersetzung mit der Gegenwart, die Erinnerung an längst vergangene Zeiten, der Widerstreit mit Wunsch und Wirklichkeit: Der vielfach ausgezeichnete Jagdschriftsteller versteht es meisterhaft, den Leser, Jäger wie Jagdgegner, Naturschützer wie Naturnützer, mitreißend in seinen Bann zu ziehen.